Das Corona Virus wütet weiterhin und verschont dabei auch die Welt des Fußballs in keinster Weise. Während Karl-Heinz Rummenigge vor einer erneuten Aussetzung der Fußball-Saison warnt und prophezeit, dass dies viele Insolvenzen in der Bundesliga zur Folge hätte, so steigen die Infektionszahlen in Deutschland immer weiter an und die Menschen befürchten einen zweiten Lockdown. Menschenleben stehen an erster Stelle und danach muss und wird sich auch der Fußball in Deutschland richten. Doch kann es wirklich soweit kommen, dass das Corona Virus erneut den Sport lahmlegt?
Fußballstadien werden wieder leer
Dass der Glaube einiger, Corona sei über den Sommer besiegt worden ist, ein Irrglaube war, zeigt sich deutlich dadurch, dass auch selbst Hygienekonzepte die Fußballstadien in Deutschland zu einem großen Teil wieder leer sind. Waren bis vor kurzer Zeit in den meisten Stadien noch einige Hunderte oder Tausende Menschen erlaubt, so liest man nun immer wieder Meldungen, dass Spiele wieder zu Geisterpartien werden. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Corona weiterhin eine Bedrohung ist und jetzt im Winter vielleicht noch mehr als zuvor.
Ansammlungen von einer Großzahl an Menschen werden nun wieder zu einer großen Gefahr für die Allgemeinheit. Kein Wunder also, dass viele Partien in der Bundesliga wieder zu Geisterspielen erklärt werden. Dies ist eine traurige Wendung für Fans von Fußball, aber leider von Nöten, um zu verhindern, dass sich viele Menschen gleichzeitig mit dem Corona Virus anstecken.
Vereinen entgehen wieder Eintrittsgelder
Durch die fehlenden Fans entgehen den Vereinen nun natürlich wieder Eintrittsgelder, wobei man ohnehin sagen muss, dass sich der Aufwand für einige Hunderte Zuschauer letzten Endes kaum gerechnet haben kann. Doch der Anstieg der Infektionszahlen macht klar, dass die Fußballvereine in Deutschland wohl in den nächsten Wochen vor vielen Geisterspielen stehen werden, bei welchen sie keine Einnahmen durch Eintrittsgelder machen werden. Diesen Faktor müssen die Vereine natürlich mit einberechnen.
Allerdings sind gerade kleine Vereine auf diese Einnahmen angewiesen. Wie Karl-Heinz Rummenigge bereits verlauten ließ, könnte ein zweiter Lockdown und eine Aussetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga bedeuten, dass einige Vereine die Insolvenz anmelden müssten und das könnte auf Kurz oder Lang auch das Ende der Fußball Bundesliga bedeutet, wie wir sie aktuell kennen. Die Angst vor dem Virus ist daher auch in der Fußballwelt vorhanden und das auch aus gutem Grund.
Immer mehr Fußballer/innen melden Corona-Infektionen
Täglich kann man in den News lesen, dass sich neue Fußballer mit Corona infiziert haben. Aktuell betrifft es mit Ronaldo gar einen der absoluten Welt-Stars in der Sport-Szene. Von Paris Saint Germain bis hin zu kleinen Vereinen in Deutschland, die Meldungen über Neuinfektionen reißen nicht ab und sorgen dafür, dass sich die Vereine auch in Hinsicht auf den Einsatz ihrer Spieler Sorgen machen müssen.
Derzeit kann ein Spieler innerhalb ein paar Stunden für nicht spielfähig erklärt werden, wenn er positiv auf Corona getestet wird. Eine schreckliche Situation für Vereine, Spieler und Trainer, denn man weiß vor dem Spiel nie zu 100 Prozent, ob die gewünschte Aufstellung des Teams auch möglich ist.
Nun leben die Fußballer/innen zwar schon in der sogenannten Bubble und schützen sich bestmöglich vor dem Virus und achten sehr auf ihre Kontakte, aber dennoch kommt es immer wieder zu Infektionen, welche den Spielbetrieb natürlich auch in Gefahr bringen können.
Mannschaften brauchen einen breiten Kader
Einen breit aufgestellten Kader zu haben, ist im Fußball niemals falsch und kann gar große Vorteile mit sich bringen. Jedoch braucht man auch das notwendige Kleingeld dafür, ein solches Team aufbieten zu können. Und dieses Geld fehlt zahlreichen Vereinen in Deutschland aktuell. Nur die ganz großen Vereine wie der FC Bayern München waren in der vergangenen Transfer-Periode in der Lage, sich einige Ersatzspieler zu kaufen, um auf diese Art für die schwierige Corona-Saison gerüstet zu sein.
Es ist demnach von Vorteil, auf jeder Position in der Mannschaft doppelt besetzt zu sein. Dies ist einigen Vereinen aufgrund finanzieller Gründe jedoch schlichtweg nicht möglich. Was passiert also, wenn ein wichtiger Spieler aufgrund einer Corona-Infektion wegfällt?
Corona dünnt die Kader der Teams aus
Spieler wie ein Ronaldo sind nicht 1 zu 1 ersetzbar. Nun haben Vereine wie Juventus Turin die Möglichkeit, auf ihrer Ersatzbank einige Spieler zu finden, welche im Paket Ronaldo gerecht werden könnten. Aber kleine Vereine in Deutschland haben ein großes Problem, wenn ihre wichtigen Spieler ausfallen. Diese zu ersetzen ist einfach nicht machbar.
So entsteht letztlich das Problem, dass diese Vereine Notlösungen in Betracht ziehen müssen, um Spiele anzutreten, wobei sie aber oftmals herbe Niederlagen einstecken müssen. Das Ausdünnen der Kader durch das Corona Virus wird in den nächsten Wochen vermutlich ein großes Problem werden und könnte dafür sorgen, dass es einige sehr deutliche Endergebnisse geben wird.
Wird Corona den Fußball ruinieren?
Nun, man darf nicht vergessen, dass alles unternommen wird, um das gefährliche Virus zu bekämpfen, das uns nun schon so lange zusetzt. Durch Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und eine Maskenpflicht soll erreicht werden, dass sich Corona nur langsam ausbreiten kann, bis ein wirksames Medikament oder ein Impfstoff vorhanden ist.
Dies kann jedoch noch dauern und daher ist es wichtig, durch greifende Maßnahmen das Virus zu bekämpfen, was in diesem Winter noch wichtiger ist, als die gesamte Zeit zuvor. Sicherlich wird auch der Fußball darunter leiden müssen. Das steht im Grunde außer Frage. Was eine Frage ist, wie sehr wird der Fußball leiden? Da auch die Politik weiß, dass Sport ein wichtiger Teil im Leben vieler Menschen ist, wird sicherlich versucht, die Spiele als Geisterpartien fortzusetzen. Dann sollten auch die meisten Vereine irgendwie durch den Winter kommen, auch wenn es finanzielle Einbrüche geben wird.
Wichtig ist jedoch, dass die Saison fortgesetzt wird, um eine Insolvenz vieler kleinere Vereine zu verhindern. Doch auch dieser Fakt muss sich hinter dem Schutz von Menschenleben einreihen.