Die Fußballwelt trauert um die am 21. Juli 2022 verstorbene Bundesliga-Legende Uwe Seeler. Das Hamburger-Original war eine der kultigsten Figuren im deutschen Fußball und auch lange nach seiner aktiven Karriere auf dem Platz ein Sprachrohr des Fußballs und natürlich ein Fan des Hamburger Sportvereins.
Der langjährige Stürmer des HSV schoss in seiner aktiven Zeit über 400 Tore für sein Team und war bis zuletzt treuer Anhänger. Er musste miterleben, wie seine Mannschaft, die eigentlich als unabsteigbar galt, den Weg in die 2. Bundesliga angehen musste und sich daraufhin schwertat, wieder in Liga 1 aufzusteigen. Am Ende wird Uwe Seeler den meisten Fußballfans als Legende auf und neben dem Platz in Erinnerung bleiben. Wir möchten der herausragenden Karriere des Uwe Seeler Tribut zollen.
Uwe Seelers Anfänge im Fußball
Der Hamburger zeigte schon früh im Leben ein großes Talent am Ball und so schaffte er es im Jahr 1946 in die Junioren des Hamburger SV. Dort spielte er bis 1953 und dabei wurde ersichtlich, dass er zu Größerem berufen war. Ab 1953 wurde Uwe Seeler daher in die Profi-Mannschaft des HSV berufen. Er sollte bis in das Jahr 1972 beim Verein bleiben und damit eine heute fast schon undenkbare Vereinstreue an den Tag legen. In seiner aktiven Zeit bestritt er 476 Pflichtspiele für den HSV und der Stürmer erzielte dabei 404 Tore.
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Im Jahr 1978 absolvierte er noch eine Partie für Cork Celtic und schoss dabei 2 Tore. Interessanterweise absolvierte er dieses Spiel für seinen Sponsor, ohne dabei zu wissen, dass es sich um ein Punktespiel in der irischen Liga gehandelt hat. Aufgrund dieser Partie ist Uwe Seeler am Ende gar für zwei Vereine als Profi aktiv gewesen.
Uwe Seeler in der deutschen Nationalmannschaft
1954 wurde Uwe Seeler das erste Mal in die A-Nationalmannschaft berufen, nachdem er zuvor schon knapp 2 Jahre für die Junioren aktiv war. Dort erzielte er insgesamt 15 Tore in 10 Spielen. Seine Nationalmannschaft-Karriere sollte 72 Spiele lang andauern, in welchen es ihm gelang, 43 Treffer zu erzielen. Die ganz großen Erfolge mit der Nationalmannschaft konnte Seeler leider nie miterleben, denn bei den WM- oder EM-Titeln war er nicht im aktiven Kader vertreten. Zu seinen Erfolgen mit der deutschen Mannschaft gehört die Vize-Weltmeisterschaft 1966 und der dritte Platz bei der WM 1970.
Deutscher Fußballer des Jahres: 3x Titelgewinner und erster Titelträger Uwe Seeler
Der Titel des deutschen Fußballer des Jahres wurde erstmals im Jahr 1960 vergeben. Uwe Seeler war damals der erste Titelträger und ist damit ebenfalls in die Sportgeschichte eingegangen. Damit aber noch nicht genug, denn es gelang ihm auch in den Jahren 1964 und 1970 den Titel des deutschen Fußballer des Jahres zu erringen. Damit ist er ein dreifacher Titelträger und zurecht einer der größten Fußballer des Landes.
Uwe Seelers Erfolge mit dem Hamburger SV
Der HSV war immer die Herzensangelegenheit von Uwe Seeler. Daraus hat er nie ein Geheimnis gemacht. Er stand in guten sowie in schlechten Zeiten zum Verein. 1960 konnte er als Spieler die deutsche Meisterschaft mit dem HSV gewinnen. Dies war sicher ein Top-Karriere-Highlight für ihn. Schon 1957 und 1958 wurde er mit dem HSV Vize-Meister. Den deutschen Pokal konnte er 1963 gewinnen. 1968 verpasste er mit dem HSV knapp den Europapokal der Pokalsieger. Beim DFB-Pokal schoss er sich zwei Mal zum Titel des Torschützenkönigs. Dies gelang ihm in den Jahren 1956 und 1963.
Die Legende Uwe Seeler
Nach seinem Tod in diesem Jahr kann man über das Vermächtnis von Uwe Seeler sprechen. Der Hamburger war ein Original und hat auch neben dem Platz vielen Menschen Freude bereitet. Er galt als Frohnatur und unterstützte den deutschen Fußball, aber vor allem den HSV mit Herzenslust. Noch zu Lebzeiten wurde er mit Auszeichnungen überschüttet. So ist er in der ersten Elf der Hall of Fame des deutschen Fußballs im deutschen Fußballmuseum zu finden. Er bekam den Sport-Bild Award für sein Lebenswerk und zahlreiche andere Auszeichnungen. All diese Faktoren zeigen sehr deutlich, welchen großen Einfluss Uwe Seeler auf den deutschen Sport hatte. Bis zuletzt war er ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um moderne Fußballthemen ging.
Leider konnte er nicht mehr den Wiederaufstieg seines Vereins in die 1. Bundesliga miterleben, doch vielleicht gelingt es dem HSV in dieser Saison 2022/2023 zu Ehren ihrer Legende den Weg zurück in die Bundesliga zu finden.