Im Moment gibt es in der englischen Premier League einigen Ärger rund um den Spitzenverein Manchester City. Der mehrfache englische Meister und Dauerfavorit in der Champions League bekommt es scheinbar mit der eigenen Liga zu tun, denn diese möchte City aufgrund von einer Vielzahl an Verstößen gegen das finanzielle Fair-Play zur Rechenschaft ziehen. Die Anschuldigung der Premier League beziehen sich auf den Zeitrahmen von 2009 bis 2018 und haben es in sich. Manchester City soll wissentlich Falschangaben zu den Gehältern von Trainern und Spielern gemacht haben, um sich so Vorteile zu verschaffen.
Bereits im Jahr 2020 wurde Manchester City diesbezüglich von der UEFA mit einer Geldstrafe von 30 Millionen Euro und dem Ausschluss aus der Champions League bestraft. Der Ausschluss aus der Königsklasse des europäischen Fußballs sollte 2 Jahre umfassen und wäre in der Tat schwerwiegend gewesen. City ging jedoch bis vor das CAS und bekam dort recht. Die Strafen wurden für nichtig erklärt und damit im Grunde genommen auch sämtliche Prinzipien hinsichtlich des finanziellen Fair-Plays im Profifußballgeschäft. Unter dem Strich war es ein Schlag in die Magengrube für all jene Vereine, die sich an die Regeln halten. Der Grund für die Entscheidung des CAS war, dass eine Verjährung der Anschuldigungen stattgefunden habe, denn dies ist nach 5 Jahren der Fall.
Manchester City konnte sich somit in letzter Sekunde retten, musste keine große Geldsumme zahlen und durfte auch weiterhin in der Champions League antreten. Für die Fußballwelt war die Entscheidung jedoch mit einem negativen Beigeschmack behaftet, denn dürfen die großen Top-Klubs einfach machen, was sie wollen? Nein, und dieses Mal könnte alles ganz anders ablaufen, denn bei den aktuellen Anschuldigungen ist die Premier League selbst involviert und das könnte eine Menge Ärger für City bedeuten.
Was ist dieses Mal anders?
Die Anschuldigungen gehen dieses Mal von der Premier League aus und genau dieser Punkt könnte für Manchester City großen Ärger bedeuten, denn die Ligaregeln sehen keine Verjährung bei Verstößen gegen die Finanzregeln vor. Sollte City also für schuldig befunden werden, könnte es für den Erfolgsverein herbe Strafen regnen. Natürlich müssen zunächst einmal Beweise vorgelegt werden, denn im Moment ist diesbezüglich noch nichts geschehen. Sollte es aber tatsächlich zu Strafen kommen, wäre dies möglicherweise ein vorläufiger Genickbruch für den Verein. Denkbare Strafen wären:
- Ein hohes finanzielles Bußgeld
- 15 Punkte Abzug in der laufenden Saison
- Zwangsabstieg in die 2. englische Liga
Vor allem der letzte Punkt wäre für Manchester City ein riesiges Problem, da eine Saison in der 2. Liga mit massiven Finanzeinbußen verbunden wäre und gleichzeitig auch das Aus für mögliche Teilnahmen an europäischen Wettbewerben vorherbestimmt wäre. Wäre dies das Worst-Case-Szenario? Es könnte für Manchester City am Ende noch schlimmer kommen.
Aberkennung der englischen Meistertitel
Eine weitere denkbare Strafe wäre die Aberkennung von englischen Meistertiteln, welche im Zeitraum der genannten Spanne von 2009 bis 2018 errungen wurden. Dies würde bedeuten, dass die Titel im Nachhinein an Liverpool sowie Stadt-Konkurrent Manchester United gehen könnten. Die jahrelange Arbeit von Manchester City würde binnen Sekunden im Nichts verpuffen. Bei der Kombination aus allen Strafen dürfte hinzuzufügen sein, dass der Verein alleine aus finanziellen Gründen einige Top-Stars ziehen lassen müsste. Diese haben vermutlich eh keinen Vertrag für die 2. Liga und wollen dort auch gar nicht spielen. Auch Star-Trainer Pep Guardiola wäre vermutlich weg, wenn sich die Anschuldigungen bewahrheiten, denn er sagte bei einer Pressekonferenz schon einmal, dass er den Verein verlassen werde, falls ihn die Verantwortlichen anlügen würden. Es handelt sich also um eine heikle Zeit für Manchester City und für Fußballfans aus aller Welt dürfte es spannend sein, welche Konsequenzen der Verein für seine Handlungen fürchten muss. Oder?
Kommt Manchester City am Ende wieder ungeschoren vorbei?
Manchester City ist schon einmal ohne nennenswerte Strafe davongekommen. Könnte sich dieser Umstand wiederholen? Unwahrscheinlich! Dieses Mal dürfte es Manchester City an den Kragen gehen. Es stellt sich nur die Frage, in welchem Umfang. Bleibt es am Ende bei einer empfindlichen Geldstrafe, die für City, wenn man ehrlich ist, nie wirklich empfindlich genug ausfallen könnte, um Wirkung zu zeigen, oder gibt es am Ende einen Punktabzug? Auch der Zwangsabstieg ist ein realistisches Szenario. Dieser, kombiniert mit der Aberkennung der Meisterschaftstitel, wäre ein harter Schlag und könnte dafür sorgen, dass Manchester City in der Tat auseinanderbricht.