Im Vorfeld zum Auftaktspiel der deutschen Mannschaft bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gab es großen Trubel, denn das Verbot der „One Love“-Armbinde und der Rückzieher der deutschen Mannschaft aufgrund eines drohenden Punktabzuges hat große Wellen geschlagen. Ein wichtiger Supermarkt-Sponsor ist sogar von seiner Kooperation mit dem DFB zurückgetreten, um ein Zeichen zu setzen.
Das Team der deutschen Mannschaft musste am Mittwoch-Abend also Wiedergutmachung leisten und hielt sich beim traditionellen Mannschafts-Foto die Hände vor den Mund, um zu zeigen, dass man sich nicht den Mund verbieten lassen will. Am Ende hat man zwar genau dies getan, aber es war zumindest ein kleines Aufbegehren gegen die FIFA. Nun war es an der Mannschaft spielerisch zu überzeugen und dies gelang vor allem in der ersten Halbzeit über weite Strecken sehr gut.
Das Spiel gegen Japan ist ein Selbstläufer? Vorsicht vor zu großer Arroganz!
Wenn man sich vor dem Spiel gegen Japan in der deutschen Presse umgeschaut hat, ging es letztlich nur darum, wie hoch man wohl gegen Japan gewinnen werde. Die Japaner waren in der Tat keine Selbstläufer und haben bereits in der 8. Minute durch einen schnellen Konter gezeigt, dass sie vor allem den Vorteil der Schnelligkeit auf ihrer Seite hatten. Deutschland übernahm danach das Spiel und suchte immer wieder das Tor. Nach einem Eckball von Kimmich köpfte Rüdiger den Ball knapp am Kasten Japans vorbei.
Daraufhin bekamen die Deutschen immer mehr Chancen zum Torabschluss. Es warf sich jedoch immer wieder ein japanischer Spieler in den Weg und auch der Torwart hatte einen Glanztag. Einen Fehler musste er jedoch auf sich nehmen, als er Raum im Strafraum von den Beinen fegte und damit einen Elfmeter für Deutschland verursachte.
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Deutschland geht in Führung, doch was kam dann?
Ilkay Gündogan griff sich den Ball und verwandelte den Elfmeter sicher vom Punkt aus. Deutschland ging mit 1:0 in Führung und es war eine Erleichterung auf dem Platz spürbar. Die deutsche Mannschaft hatte mit dem ersehnten Tor gepunktet und konnte nun ballsicherer aufspielen. Es kam zu zahlreichen tollen Momenten in der Nähe des japanischen Strafraums, wobei die Leistung des jungen Musiala zu erwähnen ist. Kai Havertz versenkte den Ball sogar im Tor, doch der Schiedsrichter entschied richtigerweise auf Abseits.
In der zweiten Halbzeit kam Deutschland zunächst gut ins Spiel und erarbeitete sich immer wieder Chancen. Doch man ließ zu viel liegen und es war spürbar, dass die Japaner sich dadurch ermuntert fühlten, doch noch das 1:1 zu suchen. Deutschland gelang es auch aufgrund der guten Leistung des japanischen Torhüters nicht, mit dem 0:2 nachzulegen und das sollte sich schließlich bitter rächen. Japan legte mehr Fokus auf das schnelle Umschaltspiel und das beherrschen die Japaner sehr gut. Und so kam es, wie es oft im Fußball kommt, wenn eine Mannschaft verpasst, das zweite Tor zu schießen. Japans Ritsu Doan vom SC Freiburg erzielte in der 75. Minute den Ausgleichstreffer.
Damit aber noch nicht genug. Die Japaner waren nun wie beflügelt und legten in der 83. Minute das 1:2 nach. Es war wieder ein Spieler aus der Bundesliga. Der Bochumer Takuma Asano ließ Nico Schlotterbeck blass aussehen und erhöhte für Japan auf 1:2. Dies war am Ende auch der Schluss-Stand der Partie zwischen Deutschland und Japan in der Gruppe E.
Gruppen-Favorit Spanien überzeugt mit 7:0 gegen Costa Rica
Die spanische National-Elf siegte indes in der Gruppe E souverän mit 7:0 gegen Costa Rica. Damit zementierte Spanien seine Rolle als Gruppen-Favorit und für Deutschland kann es jetzt besonders schwer werden. Gegen Costa Rica müssen auf jeden Fall 3 Punkte her, aber im Grunde genommen müsste man auch siegreich aus der Partie gegen Spanien hervorgehen.
Deutschland befindet sich nach dem 1. WM Spieltag in keiner guten Ausgangssituation. Hier die beiden noch folgenden Partien der deutschen Nationalmannschaft bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Katar:
- Spanien vs. Deutschland: 27. November um 20:00 Uhr
- Costa Rica vs. Deutschland: 1. Dezember um 20:00 Uhr